STORY

“payo“ [‚paɟo] spanisch: hinterwäldlerisch, weltfremd

Per Anhalter durch Süd- und Mittelamerika.

Guatemala, 2018.

Meine nächste Etappe führte mich von Flores an die Belizische Grenze, eine Strecke von ungefähr 90 Kilometern. Nach etwa 30 Minuten Wartezeit hielt ein junger Mann namens Elian Jiménez freundlicherweise an und nahm mich mit. Wir waren recht schnell auf einer Wellenlänge und unterhielten uns gut. Nach einer Weile fragte er mich nach meinem Namen. Ich sagte Rapha. Daraufhin meinte er: „Ay, que vacán. También conozco a un Rapha, pero le llamamos Payo.“ (Ach, wie cool. Ich kenne auch einen Rapha, aber den nennen wir Payo). Mir gefiel der vermeintliche Spitzname sehr gut, da er kurz und einprägsam war. Zu dem Zeitpunkt hatte ich meinen Plan, mich mit einem Cocktail Catering selbstständig zu machen schon etwas weiter gedacht, allerdings fehlte immer noch ein Name. PAYO’s war geboren.

Ein halbes Jahr später, als die Firma schon eingetragen, und die Visitenkarten gedruckt waren, sprach mich meine Mutter auf meinen Firmennamen an und wollte wissen, wie ich auf den Namen PAYO’s kam. Ich berichtete ihr die Geschichte voller Freuden, bis sie mir irgendwann erzählte, dass mein vermeintlicher Spitzname aus Guatemala eigentlich kein Spitzname, sondern die Beschreibung eines Hinterwäldlers war.
Dies ist die Geschichte, wie ein Weltenbummler auf Erkundungstour eine Firma gründete, deren Namen doch das Gegenteil nahelegt. Hoch leben Humor und Kontroversität.

PAYO’s steht für Weltoffenheit und Heimatverbundenheit